Seminar "Notfallmedizin" 2016
Donnerstag
Am Donnerstag Abend um 17 Uhr begann unser Seminar „Emergency Medicine“ mit dem ersten Vortrag zum Thema „ABCDE-Algorhythm and medical history“. Da krankheitsbedingt der vorgesehene Arzt ausgefallen war und der vertretende Arzt erst am Freitag kommen konnte, hielt einer unserer Studenten den Vortrag. Dieser hatte sieben Jahre lang im Rettungsdienst als Rettungssanitäter gearbeitet und brachte sehr viel Erfahrung mit. Dementsprechend waren die Beispiele sehr realitätsnah und die albanischen Studenten profitierten von praktischen Tipps und Tricks. Am Ende des Vortrags demonstrierten wir das soeben Besprochene anhand eines Beispiels und beantworteten die Fragen der Studenten.
Freitag
Gleich am nächsten morgen begannen wir nach einer kurzen Wiederholung mit dem Einüben des „ABCDE-Schemas“, dafür teilten wir die Studenten in 3 Gruppen, sodass jeder von uns eine Gruppe anleitete. Nachdem die Studenten selbstsicherer in der Ausführung wurden, begannen wir damit, dem Schauspielpatienten eine tatsächliche Krankheit oder Verletzung vorzugeben, sodass die Studenten erkennen konnten, warum es so wichtig ist, solch ein Schema zu benutzen und zu beherrschen. Die Unterrichtseinheit erfolgte solange, bis jeder der Studenten mindestens einmal vollständig eine Situation mit dem Patienten durchgespielt hatte und alle noch übrig gebliebenen Fragen besprochen waren.
Der nächste Vortrag über „Resuscitation/CPR“ hielt auch einer unserer Studenten. Der theoretische Teil konnte sehr schnell besprochen werden, da klar wurde, dass die Mehrzahl der albanischen Studenten gerade vor einigen Wochen einen praktischen Kurs zu diesem Thema gehabt hatten. Dieser schien jedoch sehr theorielastig gewesen zu sein, sodass wir den Fokus auf die praktischen Maßnahmen legen konnten. Auch zeigten einige der Antworten auf unsere Frage bezüglich der Medikation, dass die gelernten Inhalte eher auf einem Stand älteren Datums waren.
Wir übten im Anschluss die CPR in verschiedenen Konstellationen anhand der Reanimationspuppen. Leider können diese nicht intubiert werden, sodass wir die Beatmung mittels Bebeutelung zeigten. Dieses hatte jedoch zum Vorteil, dass die Studenten die Maskenbeatmung lernen konnten. Sie hatten in dem albanischen Reanimationskurs nur Mund-zu-Mund-Beatmung gelernt. Während des Erlernens der CPR trainierten wir auch ganz gezielt Teamarbeit, denn laute, klare Handlungsanweisungen zu geben und als Teamleader die Verantwortung zu übernehmen, war für die Studenten zunächst ungewohnt.
Nachdem die Abläufe der CPR von allen sicher durchgeführt werden konnten und jeder einmal Teamleader gewesen war, begannen wir den Vortrag zum „Airway-Management“. Während des Vortrags zeigten wir immer schon gleich das passende Material und erklärten dessen Funktion und Bedeutung mit Vor- und Nachteilen.
Direkt nach dem Vortrag kam der deutsche Arzt an und übernahm den Vortragsteil zur endotrachealen Intubation. Wir bauten zwei Stationen mit Puppen auf, eine an der die endotracheale Intubation geübt werden konnte und eine, an der geübt werden konnte, eine Larynxmaske zu legen, oder Maskenbeatmung zu wiederholen.
Fragen wurden häufig auch einfach zwischendurch gestellt. Besonders die endotracheale Intubation brachte viele Augen zum Leuchten.
Abends trafen wir albanische Medizinstudenten, sowie eine junge Frau, die einige albanische NGOs aufgebaut hat, sich sehr für unsere Arbeit interessierte und ihre Hilfe anbot.
Samstag
Nach einem weiteren leckeren Frühstück an einem liebevoll von Dinie und Koos gedeckten Tisch machten wir uns gegen 9 Uhr auf den Weg zur Universität.
Um den Ablauf etwas abwechslungs- und kontrastreicher zum vorigen Abend zu gestalten, hatten wir beschlossen, das ursprünglich für den Vormittag angedachte Thema (Trauma) mit dem des Nachmittages (Pharmacology) zu tauschen. So begann der Tag mit der theoretischen Einführung zu "Internal Medicine, Pharmacology" durch den Arzt. Anschließend bildeten wir Kleingruppen, in denen wir bis zur Mittagspause verschiedene Innere-Fälle, wie beispielsweise eine Lungenembolie oder einen Herzinfarkt simulierten und besprachen. Wieder einmal waren wir überrascht von der nach wie vor herrschenden großen Diskrepanz zwischen dem hohen Stand theoretischen Wissens der albanischen Studenten und der gleichzeitig bestehenden Scheu, "Hand an zu legen". So erklärten wir manchen von ihnen beispielsweise erst einmal den korrekten Gebrauch eines Blutdruckmessgerätes.
Die Mittagspause wurde von einem Teil von uns dafür genutzt, auf den riesengroßen nahe gelegenen Markt zu gehen. Ein Besuch hier hat fast schon Tradition und es ist jedes Mal wieder ein Erlebnis, das bunte Gewusel auf sich einwirken zu lassen. Der Rest der Gruppe aß mit ein paar albanischen Studenten, die uns begleiteten, in einem klassischen Fischrestaurant zu Mittag.
Gestärkt starteten wir dann in die zweite Hälfte des Tages. Zunächst gab es wieder einen theoretischen Teil - diesmal zum Thema Trauma - worauf eine weitere intensive "hands-on-time" folgte. Während dieser wurde - wieder in Kleingruppen - nach dem ABCDE-Traumaschema das Vorgehen am Patienten geübt. Der Arzt leitete etwas abseits noch einmal eine extra Intubations-Station an, an der sich je nach Verfügbarkeit immer spontan ein Grüppchen von Studenten/innen einfand.
Als letzter Punkt des Tages folgte der von den Studenten/Innen lang herbeigesehnte, gleichzeitig aber auch mit Zurückhaltung beäugte, Abschnitt, in dem wir das Legen von Zugängen üben würden. Irgendwann siegte jedoch bei jedem die Neugier über die Angst und unter unserer genauen Supervision legten sich die Studenten eifrig und bis lange über das offizielle Ende des Seminar gegenseitig Zugänge.
´Zwischendurch machten sich noch schnell zwei Teammitglieder von uns auf, um in einem Copyshop die Teilnahmebescheinigungen und Evaluationsbögen drucken zu lassen.
Nachdem endlich auch der letzte Zugang gelegt war, machten wir uns auf den Heimweg und gönnten uns, etwas unterzuckert von den Anstrengungen, ein Eis. Wir beschlossen, nachdem wir im Hostel angekommen waren, den Abend gemütlich dort zu verbringen und früh schlafen zu gehen um am nächsten Tag noch einmal fit für die letzte Etappe zu sein.
Sonntag
Da die Zeit an den Sonntagen wegen der Abflugzeit immer knapp ist, standen wir zeitig auf, packten unsere Sachen und liefen nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren Herbergseltern mit Sack und Pack zur Uni. Dort begannen wir direkt mit dem OSCE. An vier Stationen (Asthma, Polytrauma, Intubation, Reanimation) konnten die Studenten nun in einem locker simulierten Prüfungssetting ihr neu erworbenes Können unter Beweis stellen. Es war schön, zu sehen, wie sie die Inhalte des Seminars umsetzten und jeder für sich ein eigenes Vorgehens-Konzept entwickelt hatte.
Es folgten das Ausfüllen der Evaluationsbögen (Ergebnisse im Anhang) und das Aushändigen der Zertifikate. Nach offizieller und im Anschluss noch ausgedehnten individuellen Verabschiedungen und dem obligatorischen Gruppenfoto stiegen wir ins Taxi zum Flughafen. Dort checkten wir ein und nutzten die Zeit, bei einem Kaffee die letzten Tage noch einmal revue passieren zu lassen.
Die dazugehörigen Bilder findet Sie in unserer Gallerie.
Seminar "Innere Medizin" 2016
Donnerstag
Nach unserer Ankunft am Nachmittag trafen wir in unserer Unterkunft ein und tauschten Neuigkeiten mit unseren altbekannten Gastgebern aus. Wir richteten uns häuslich ein und zogen dann gemeinsam los, um unser Mittagessen nachzuholen. Dies nahmen wir in einem urigen Restaurant zu uns, welches uns verschiedenste einheimische Köstlichkeiten darbot. Während des Essens diskutierten wir unseren Plan durch und verteilten Aufgaben auf die verschiedenen Tutoren. Anschließend verabredeten wir uns mit drei albanischen Studentinnen von unserer Partnerorganisation in einer Bar und besprachen Probleme und neue Konzeptideen.
Freitag
Der Tag begann wieder einmal mit einem wundervollen Frühstück im Missionshaus. Da das Seminar erst am Nachmittag losging, wollten wir die freie Zeit nutzen, um ein wenig was von Tirana zu sehen. Dazu starteten wir mit einem Spaziergang in Richtung des Zentrums von Tirana, wo ein kleiner Markt war. Wir besorgten frisches Obst zum Essen für Zwischendurch oder um das Frühstück noch zu verbessern.
Danach hatten wir die Wahl ob wir einen Ausflug an den Strand machen, oder zur Abwechslung mal in die Berge gehen.
Wir entschieden uns für den Berg Dajti. Dazu nahmen wir zuerst ein Taxi zur Seilbahn, um dann mit dieser auf die Spitze des Berges zu fahren. Schon während der Fahrt mit der Seilbahn konnte man eine wundervolle Aussicht über Tirana bis zum Meer genießen, wenn man bei dem Wackeln schwindelfrei bleiben konnte.
Oben angekommen genossen wir einen Spaziergang durch den Wald bei herbstlichem Wetter. Danach gingen wir im Restaurant "Panorama" essen. der Name war Programm und wir aßen albanische Spezialitäten bei einem beeindruckenden Ausblick.
Nachmittags begann das Seminar. Als erstes kontrollierten wir die Anwesenheit der albanischen Studenten bevor es dann nach einer kleinen Begrüßung und Vorstellung losging.
Der Arzt begann mit den Vorträgen zur Untersuchung der Schilddrüse und des lymphatischen Systems. Dabei bestand jederzeit die Möglichkeit für die Studenten Fragen einzuwerfen. mach der Besprechung wurden die 70 Studenten dann in Kleingruppen aufgeteilt und begannen dann die Untersuchung aneinander unter der Betreuung der deutschen und albanischen Tutoren zu üben. Zusätzlich ging der Arzt durch die Gruppen um für spezielle Fragen und Problemen bei der Untersuchung Antwort zu stehen.
Danach kamen wir noch einmal zusammen um dann dasselbe Prozedere noch für die Untersuchung des vaskulären Systems zu wiederholen.
Bei den Albanern zeigten sich Unterschiede im Wissen über die Untersuchungsmethoden, die sich aufgrund der verschiedenen Lehrjahre des Studiums ergaben.
Nach einem kurzen Einkehren in die Herberge zum Frischmachen trafen wir uns mit den albanischen Tutoren beim Abendessen im Restaurant, um sich über den ersten Teil des Seminars auszutauschen und Kleinigkeiten abzustimmen. Dabei ergab sich auch ein reger Austausch über die verschiedenen Kulturen und zum Beispiel das Medizinstudium im jeweiligen Land.
Nach dem Heimweg durch die Stadt fielen wir dann erschöpft ins Bett.
Samstag
Der zweite Seminartag startete um 9 Uhr an der Universität. Die Themen für den Tag waren Lunge, Herz und EKG. Nachdem wir den Theorieteil mit den Studenten zusammen bearbeitet hatten, ging es wieder in Kleingruppen ans Untersuchen. Alle probierten einander mit dem Stethoskop abzuhören und eine passende Anamnese durchzuführen.
In der Mittagspause besuchten wir den großen Markt mit zwei albanischen Studenten, die uns rumführten und uns viele Spezialitäten Albaniens zeigten.
Nach der Pause ging es weiter mit der Abdomenuntersuchung. Danach folgte eines der Highlights für die albanischen Studenten: Blutabnehmen. Leider hatten wir nur „Butterfly-Kanülen“ dabei und keine starren Nadeln, die es fast ausschließlich in albanischen Krankenhäusern gibt. Trotzdem hatten alle ein Erfolgserlebnis bei der Blutabnahme.
Nach dem Seminar besprachen wir mit den Tutoren den Ablauf des OSCEs.
Abends gab es ein tolles Abendessen zusammen mit den albanischen Tutoren und sie zeigten uns Tirana bei Nacht.
Sonntag
Der Tag startete Sonntagmorgen um neun. Am Vortag hatten wir bereits den OSCE als Wissensüberprüfung angekündigt und die meisten albanischen Studenten erschienen pünktlich innerhalb der akademischen Viertelstunde.
Nach der Vorführung einer kompletten internistischen Untersuchung durch den Arzt an einem Studenten sollten sich die albanischen Studierenden in Fünfer Gruppen zusammenfinden und dann gemeinsam innerhalb von einer halben Stunde eine komplette Untersuchung durchführen. Dabei hatte jeder ein spezielles Organsystem zu untersuchen und die anderen durften ergänzen und helfen. Wir entschieden uns für dieses Prüfungsformat, da das typische Stationen abhandeln b i einer Teilnehmerzahl von siebzig einfach unmöglich war.
Da wir vier Studenten waren könnten wir vier Stationen gleichzeitig betreuen, sodass der OSCE innerhalb von zwei Stunden möglich war. Dabei war uns vor allem das Feedback an die Studenten sehr wichtig, denn jeder sollte das Gefühl haben, etwas aus dieser Formativen Prüfung mitgenommen zu haben.
Anschließend verteilten wir die Zertifikate, sammelten die Evaluationsbögen ein und machten ein Abschlussfoto mit den albanischen Teilnehmern.
Am Flughafen diskutierten wir noch, was hätte besser laufen können und notierten einige Ideen, die wir gern beim nächsten Treffen mit den restlichen Mitgliedern besprechen würden.
Die dazugehörigen Bilder finden Sie in unserer Gallerie.
Seminar "Orthopädie" 2016
Donnerstag
Der Flug nach Albanien war etwas hektisch, da wir verspätet in Frankfurt ankamen und so durch den ganzen Flughafen rennen mussten, um den Anschlussflug noch zu bekommen. Der Taxifahrer holte uns vom Flughafen ab und brachte uns ins „Missionhouse“, wo wir sehr nett empfangen wurden. Da wir noch Zeit bis zum Treffen mit den Albanern hatten, erkundeten wir Tirana zu Fuß. Um 18 Uhr holten uns Kea, Sabina und Elson vom „Missionhouse“ zum Abendessen ab. Auf dem Weg zum Restaurant besichtigten wir noch ein Museum in Bunkern, das zu Ehren der kommunistischen Gefallenen eröffnet wurde. Danach gingen wir albanisch Essen und besprachen den Ablauf des Seminars.
Am Abend setzten wir uns im „Missionhouse“ zusammen, um die letzten Vorbereitungen für das Seminar zu treffen. Wir überarbeiteten und formatierten das Skript bis 2 Uhr nachts, bevor wir ins Bett gingen.
Freitag
Nach dem gemeinsamen Frühstück wurden wir von Elson, einem albanischen Studenten, mit dem Auto abgeholt. Zusammen fuhren wir zum Petrela Castle südlich von Tirana. Die im 6. Jahrhundert nach Christus erbaute Burg diente vor allem als Turm zur Verteidigung und Überwachung des Tals. Entsprechend hatte man eine tolle Sicht auf Tirana und die Landschaft um die Hauptstadt.
Elson erzählte uns von Blutfehden zwischen albanischen Familien. Vor allem im Norden des Landes gibt es sie noch heute, sodass manche Kinder aufgrund der Angst ihrer Eltern nur zuhause bleiben und so keinen Zugang zu sozialen Kontakten und Bildung haben.
Nach einer kurzen Mittagspause begannen wir mit dem Aufbau und den Vorbereitungen auf das Seminar. Aufgrund eines Problems auf der Anmeldeseite waren sich einige Studierende nicht sicher, ob und wann das Seminar stattfinden sollte, weshalb von angemeldeten 50 Studierenden nur ca. 30 erschienen. Deshalb begann das Seminar erst um 14:45 Uhr. Tobias Moczko begann den Vortrag mit allgemeinen Hinweisen für die Untersuchungen, zum Beispiel dem/der Patienten/in anzukündigen, was man als Untersucher/-in genau machen wird oder die Wichtigkeit des Entkleidens für den kompletten Untersuchungsgang. Wir behandelten die Wirbelsäule, die Hüfte und das Knie. Nach jeder theoretischen Einheit, die Tobias Moczko leitete, folgte die praktische Übung in 4 Kleingruppen, in denen die FDN-Mitglieder die Studierenden beaufsichtigten. Tobias Moczko rotierte durch die einzelnen Stationen um jedem Studenten eigene Fragen beantworten zu können. Da die Studierenden noch nicht viele Erfahrungen im Umgang mit Patienten/innen hatten, brauchte es etwas Ermutigung als Untersucher/in die Untersuchungen ohne Scheu durchzuführen. So stellten sich die Studierenden lieber als Patient/in zur Verfügung als selbst zu üben. Im Laufe des Nachmittags etablierte sich eine gute Arbeits- und Übungsatmosphäre.
Samstag
Als wir gegen neun den Saal betraten und mit dem Seminar anfangen wollten, waren statt der angemeldeten 50 Teilnehmer nur 12 anwesend. Auch nach einiger Zeit waren nur wenige mehr gekommen, sodass wir erst um ungefähr 9:30 Uhr begannen. Auf dem Plan standen die Untersuchungstechniken von Schulter, Fuß, Ellenbogen und Hand. Wie auch am Tag zuvor erklärte Tobias Moczko im Plenum die Untersuchungen, die dann in Kleingruppen wiederholt und eingeübt wurden.
Auf Wunsch der Albaner/-innen von früheren Seminaren machten wir nachmittags nach der Mittagspause eine Einheit über die drei häufigsten orthopädischen Notfälle: Oberschenkelhalsfraktur, Radialisfraktur und Sprunggelenksfraktur. Tobias Moczko gestaltete dies interaktiv, sodass die Studierenden das vorher erlernte Wissen direkt an fiktiven Patientenfällen anwenden konnten.
Den Großteil des Nachmittags verbrachten wir in den Kleingruppen, wo die Studierenden die Untersuchungen wiederholen und für die Prüfung am nächsten Tag üben konnten.
Sonntag
Am Sonntag sollte die OSCE Prüfung um 9 Uhr beginnen. Wir hatten die Teilnehmer/-innen des Seminars am Vortag in Fünfergruppen eingeteilt. Die Gruppen hatten jeweils versetzte Starttermine, sodass die Studierenden nicht so lange auf ihre Prüfung warten mussten. Einige Teilnehmer/-innen der ersten Gruppe kamen 20 Minuten zu spät. So konnten wir nicht mit der gesamten Gruppe starten und die Prüfung verzögerte sich etwas. Zunächst hatten wir Sorge, dass es durch die Verzögerung zu Problemen im Ablauf kommen könnte. Jedoch verlief die Prüfung selbst reibungslos.
Wir fanden es sehr schön zu sehen, dass die Studenten/-innen die Prüfung ernst nahmen und sich Mühe gaben gut abzuschneiden. Bei der Prüfung hatten wir den Eindruck, dass sie sich alle gut vorbereitet, zuhause die Untersuchungen weiter geübt und die Tests auswendig gelernt hatten.
Um 13:30 Uhr, nachdem alle Gruppen den OSCE absolviert und die Studenten/-innen sich erneut im Seminarraum eingefunden hatten, übergaben wir ihnen die Zertifikate. Anschließend wurde vor dem Universitätsgebäude ein Gruppenfoto gemacht, danach verabschiedeten wir uns von den Seminarteilnehmern/-innen. Viele Studierende haben sich herzlich bei uns für das schöne Seminar bedankt und sich gewünscht, dass wir bald wiederkommen.
Anschließend fuhren wir mit zwei Autos und mehreren albanischen Studenten und Studentinnen in die ca. 40 km entfernte Stadt Durres ans Meer, gingen dort an der Promenade spazieren und besichtigten die Stadt. Zum Abschluss aßen wir noch zusammen. Am Abend fuhren wir zurück nach Tirana und verabschiedeten uns von der Tutorengruppe der albanischen Studenten/-innen, die das Seminar und die Freizeitaktivitäten so toll für uns organisiert und so vieles für uns möglich gemacht hatten.
Den Abend ließen wir gemütlich in der Unterkunft ausklingen.
Die dazugehörigen Bilder finden Sie in unserer Gallerie.